Die Aufgabe von CAPTOR: Daten, Bewusstsein und gesellschaftliches Engagement

Die Aufgabe von CAPTOR: Daten, Bewusstsein und gesellschaftliches Engagement

Das CAPTOR-Projekt basiert auf der Annahme, dass die Kombination von Bürgerwissenschaft, kollaborativen Netzwerken und sozialem Aktivismus an der Basis dazu beiträgt, das Bewusstsein für das Problem der Luftverschmutzung zu schärfen und Lösungen zu finden, die sich auf Bereiche wie Bildung, soziale Innovation, Wissenschaft, Umwelt, Politik und Industrie auswirken können.

Die Organisationen der Zivilgesellschaft stehen vor der Herausforderung, 1) die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger in aktives Verhalten umzuwandeln, 2) das Wissen aller beteiligten Akteure in einem gemeinschaftlichen Prozess der Suche nach innovativen Lösungen und Maßnahmen zu bündeln und 3) über leistungsfähige und hochwertige Instrumente für Diskussionen mit Entscheidungsträgern zu verfügen.

Derzeit wird die Luftverschmutzung in den meisten Industrieländern durch Stationsnetze überwacht, die mit hochwertigen Referenzinstrumenten ausgestattet sind. Diese Überwachungsstationen sind mit hohen Kosten verbunden, weshalb die derzeitigen Luftqualitätsüberwachungsnetze eine relativ geringe räumliche Dichte aufweisen, die die Variabilität der Luftschadstoffkonzentrationen über große Gebiete nicht genau wiedergeben kann. Diese hohen Kosten und die jüngsten Fortschritte im Bereich der mobilen Sensoren und Softwareanwendungen haben zu einem verstärkten Interesse an bürgerbasierten Messnetzen geführt, die die derzeitigen Luftqualitätsnetze ergänzen können.

CAPTOR wird kostengünstige Sensoren für die Datenerfassung in drei europäischen Regionen einsetzen, die stark von Ozonverschmutzung betroffen sind. Die kostengünstigen Sensoren werden von den Bürgern selbst gewartet und mit besonderem Augenmerk auf die Qualität der Daten entwickelt, da dies ein entscheidender Punkt für die Befähigung und Mobilisierung der Bürger ist.

Die drei Regionen befinden sich in:

  • Barcelonès-Vallès Oriental-Osona (Katalonien, Spanien)
  • Pianura Padana (Poebene, Italien)
  • Burgenland, Steiermark und Niederösterreich (Österreich)

Die wichtigsten Fakten über CAPTOR:

  • Beginn 01-01-2016, Ende 31-12-2018
  • Partner: 8 aus Spanien, Italien, Österreich und Frankreich
  • Finanzierung durch das Horizon2020-Programm der Europäischen Union: ca. 2 Millionen EUR
  • Finanzhilfevereinbarung Nr.: 688110

Projekt-Ziele

Die Ziele von CAPTOR befassen sich mit dem allgemeinen Problem der Luftverschmutzung, das durch die Überwachung speziell des troposphärischen Ozons dargestellt werden soll. Ozon wird häufig als ein vergessener Schadstoff angesehen, da es in ländlichen Gebieten durch chemische Reaktionen aus Vorläufergasen gebildet wird, die hauptsächlich in der städtischen Umgebung emittiert werden.

Daher leiden die Verursacher (die Stadtbevölkerung) oft nicht in gleichem Maße unter den Auswirkungen der durch ihre Emissionen verursachten Verschlechterung der Luftqualität, während die Landbevölkerung nur begrenzten Einfluss auf die Emissionen hat, die ihre Atemluft verschlechtern. Aufgrund dieser räumlichen Entkopplung von Quellen und Auswirkungen wird der Ozonverschmutzung (O3) in der Regel weniger Aufmerksamkeit gewidmet als anderen Schadstoffen wie Feinstaub, Schwefeldioxid (SO2) oder Stickoxiden (NOx).

Ziel von CAPTOR ist es, die Zusammenarbeit zwischen lokalen Gemeinschaften, Bürgern, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftlern von unten nach oben zu fördern, um das Bewusstsein für das Problem der Luftverschmutzung zu schärfen und Lösungen zu finden. Die Ziele von CAPTOR sind im Einzelnen

  • Aufbau eines Netzwerks lokaler Gemeinschaften in drei europäischen Regionen zur Überwachung der troposphärischen Ozonverschmutzung
  • Einbindung dieser lokalen Gemeinschaften in einen kollaborativen Lernprozess über Luftverschmutzung, der einen Bottom-up-Prozess zur Definition und Gestaltung von Maßnahmen unterstützt.
  • Die Bürger sollen befähigt werden, sich aktiv an der Entscheidungsfindung zu beteiligen, um Lösungen voranzutreiben.
  • Lernen und Bewertung der Wirksamkeit, Reproduzierbarkeit und kreativen Kraft des Ansatzes.
Eduardo Bergamaschi
Eduardo Bergamaschi Chefredakteur und schreibt für CAPTOR

Eduardo Bergamaschi ist für die Herstellung und Pflege enger Verbindungen zur Öffentlichkeit verantwortlich. Verwaltet Kommunikationskanäle und sorgt für ein positives und ansprechendes Erlebnis für die Community.

Aleandro Iadanza
Aleandro Iadanza Chefredakteur bei CAPTOR

Aleandro Iadanza erstellt und kuratiert visuelle Inhalte, die das Engagement der Benutzer verbessern. Seine Arbeit umfasst Videoproduktion, Grafikdesign und interaktive Medien für eine breite Palette digitaler Plattformen.